Am 30.04.22 durfte ich beim 5. Übungsschießen der Jagdschein AnwärterInnen des aktuellen Kurses dabei sein, um ihnen sowie den Schießausbildern über die Schulter zu schauen. Um die kostbare Zeit auf der Schießanlage auch effektiv zu nutzen ging es für alle zeitgleich, eingeteilt in 4 Gruppen, an die verschiedenen Schießstände & die Waffenhandhabung.
Am Schrotstand erwartete Martin Münch schon die AnwärterInnen. Zum Warm werden gab es als Erstes einen kleinen theoretischen Exkurs: dem Aufbau einer Schrotpatrone und die Vorschriften der UVV. Danach begann das Tontaubenschießen, denn es müssen bis zur Prüfung immerhin 150 Schuss darauf abgegeben worden sein. Martin korrigierte währenddessen, wenn nötig, die Haltung der Schützen. Im Anschluss daran folgte der Kipphase. Für alle Beteiligten wohl die etwas leichtere und aussichtsreichere Übung, denn dieser fiel in regelmäßiger Folge!
Nicht weniger erfolgreich verlief das Schießen auf den Rehbock in 100m Entfernung. Hier hatte Franz Schönherr ein wachsames Auge auf die AnwärterInnen. Mit hilfreichen Tipps, dem Korrigieren von Haltungsfehlern aber auch durch die notwendige Zurückhaltung seinerseits, schaffte er es bei den AnwärterInnen Selbstvertrauen in die eigene Leistung aufzubauen. Ein hervorragendes Trefferbild war das Resultat.
Wohl die schwierigste und anspruchsvollste Disziplin war bzw. ist der Schuss auf den laufenden Keiler. Hier stand mit Rat und Tat Michael Sperle den Schülern zur Seite. Die richtige Haltung, eine ruhige Atmung und das korrekte Anbacken ist Garant für einen guten Treffer, denn „nicht der Lauf trifft, sondern der Schafft“. Ein wichtiger Satz den wohl jeder Jagdscheinanwärter hören wird, den Michael durch die Ausbildung bis zur Prüfung begleitet. Die Schussbilder konnten sich durchweg sehen lassen und waren für das 5. Übungsschießen absolut zufriedenstellend.
Zwischen den Schießeinheiten bekamen die Jagdschüler das notwendige Know-how in der Waffenhandhabung durch den 4. Mann im Team, Bernd Kanetzki, vermittelt. Verschiedene Waffen, u.a. Mauser 98, Drilling, Repetierer mit Handspannung, Flinten, Pistole und Revolver wurden vorgestellt.
Beginnend mit der Routine, um Sicherheit herzustellen,
- Sicherung aktivieren (falls vorhanden)
- Stecher kontrollieren (falls vorhanden)
- Lauf kontrollieren
- Kaliber feststellen
folgte im Anschluss die jagdl. Simulation, immer unter Beachtung der UVV. Alles in Allem zeigten sich hier und da noch Unsicherheiten bei dem Erkennen und dem Erklären von Sicherungssystemen, Fragen zu den Vorschriften der UVV oder zur Munition und Geschossen.
Ein paar Wochen bleiben unseren Jagdschein AnwärterInnen noch, um Lernlücken bis zum Tag der Prüfung zu schließen. Mit der kompetenten Unterstützung unseres gesamten Ausbilderteams und dem notwendigen häuslichem Fleiß wird diese Hürde mit Sicherheit erfolgreich genommen!
Somit bleibt uns nichts weiter übrig, als jedem Einzelnen Glück für die Prüfungen zu wünschen und auf ihr Wissen und Können zu vertrauen! Waidmannsheil!
Silke Bolsinger
